Wir bieten Menschen mit psychischen und sozialen Schwierigkeiten die Möglichkeit, in einer familiären Atmosphäre sich mit sich selber, den Betreuern und der Gesellschaft auseinanderzusetzen. Das Ziel ist die grösstmögliche Autonomie innerhalb und ausserhalb der Wohngemeinschaft in den Bereichen Wohnen, Arbeit und Freizeit.
Wir arbeiten nach Grundsätzen der Milieutherapie, beziehen Angehörige oder Beistände der Betreuten ein und ziehen bei Bedarf externe Fachkräfte bei (Heimarzt, Hausärzte, Psychiater). Je nach Bedürfnis bieten wir ein beschützendes oder animierendes Milieu. Wir nehmen Rücksicht auf die individuelle Entwicklungsdynamik. Wir fordern ohne zu überfordern, wir bestimmen mit den Betreuten den Weg und die benötigte Zeit, um die gemeinsam erarbeiteten Ziele zu erreichen.
Das wichtigste Arbeitsinstrument ist unsere Beziehung zu den Betreuten und unser eigenes Menschenbild. Wir setzen unser Fachwissen, unsere Erfahrungen und Intuition ein zur Erfassung der individuellen Persönlichkeit und der aktuellen Situation der Betreuten. Wir erkennen sowohl Ängste und Befürchtungen als auch Selbstüberschätzung oder allzu hoch gesteckte Ziele. Wir haben Zeit und Raum für die Gefühle der Betreuten und setzen uns mit diesen auseinander. Nähe und Distanz in der zwischenmenschlichen Beziehung müssen für beide Seiten stimmen. Beziehungskonflikte werden bearbeitet und nicht ausagiert. In Aktivitäten des Alltags bemühen wir uns selber zu agieren und nicht bloss zu reagieren, damit wir schädigende Einflüsse von aussen rechtzeitig erkennen.
Konflikte unter Betreuten oder mit den Betreuern werden thematisiert. Durch Misserfolge und Rückfälle in Krankheit oder Sucht lassen wir uns nicht entmutigen und betrachten sie als Chance zu einem Neuanfang.
Wir freuen uns über kleine Fortschritte und gute Zwischenresultate auf dem Weg zur Autonomie der Betreuten. Wir sind bestrebt, in der eigenen Entwicklung nicht stehen zu bleiben, an eigenen Schwächen zu arbeiten und uns fachlich weiterzubilden.
Bezugsperson (regelmässige Gespräche)
Einzelgespräche, Gruppengespräche
Standortsgespräche, gemeinsame Standortbestimmungen
Unterstützung im Alltag
Zusammenarbeit mit externen Behandlungs- oder Beratungsstellen und Kliniken
Zusammenarbeit mit Angehörigen
Sicherstellung von medikamentösen Behandlungen
Die Betreuung ist von 08.00 Uhr bis 18.00 Uhr gewährleistet, inklusive Wochenende.
Die verbleibenden Stunden sind über einen Pikettdienst geregelt.
Aufgenommen werden Menschen mit psychischen und sozialen Problemen ab dem 18.
Lebensjahr.BewerberInnen mit Selbst- oder Fremdgefährdung können nicht aufgenommen werden.
Nach telefonischer Voranmeldung erfolgt ein Vorstellungsgespräch verbunden mit einer Besichtigung der WG.
Sobald die Kostengutsprache seitens der zuständigen Ämter (Sozialhilfe oder IV) oder des Beistands bestätigt wird, kann die Aufnahme in die WG erfolgen.
Nach individueller Absprache.